März 2019 – Wir konnten nicht anders…

Was hätten wir anderes tun sollen???

Sheila wurde von Touristen im Straßengraben auf Sao Miguel gefunden, völlig durchnässt, zu schwach um aufzustehen, eine Pfote verbunden und offensichtlich dabei zu sterben. Sie wickelten Sie in ihren Schal und baten um Hilfe bei anderen Tierschützern auf der Insel die die aufmerksamen jungen Leute einfach abwiesen. Sie wurden an uns verwiesen und Gisela organisierte Dr. Katharina von der Clinik Populo mitten in der Nacht……. wir nannten sie SHEILA und dachten dass wir sie nur noch erlösen können, so schwach und offensichtlich sehr krank war sie. Sie fraß nicht, ihr Bauch war ganz dick, obwohl sie sehr unterernährt war, sie war sehr schwach, hatte Fieber…..

ABER alle Tests auf FIV/FELV/Hepatitis waren negativ, die Blutwerte in Ordnung. Röntgenaufnahmen des Bauchraums zeigten keine Veränderung der Organe…..und Sheila wollte offentsichtlich leben!
Sie fraß und erholte sich von dem was sie erlebt hatte….

Zunächst nur darauf konzentriert dass sie überhaupt überlebt, hat Dr. Katharina sich dann mal ihre verbundene Pfote angesehen! Ein alter Bruch, den irgend jemand mit Mull und Pflasterband verbunden hat anstatt zum Tierarzt zu gehen! Natürlich ist es falsch zusammen gewachsen und sie kann das Beinchen nicht benutzen.

Puhhhhh!!! Das bedeutet dass sie in Deutschland von unserem Dr. Hornyak operiert werden muss und damit verbunden sind wieder hohe Kosten – auch wenn Dr. Hornyak sehr faire Tierschutzpreise macht.

Aber können wir SHEILA diese Hilfe verwehren jetzt wo sie überlebt hat und irgendein Schutzengel ihr die aufmerksamen Touristen geschickt hat, die nicht weggesehen haben und sie mitnahmen?
Natürlich können wir das nicht, aber es bereitet schon schlaflose Nächte und es darf auch auf keinen Fall zu Lasten unseres Kastrationsprojekts oder der vielen anderen Tiere die in unserer Obhut sind gehen.

…..denn, wir Tierschützer kennen es alle; das Budget ist immer knapp!

Sheila kann in 2 Wochen nach Deutschland ausreisen, zu mir in Pflege. Ein langer Genesungsprozess liegt noch vor ihr und der genauso schwierige Weg ins Vertrauen in die Menschen, denn SHEILA ist immer noch sehr misstrauisch – leider werden wir nie erfahren was ihr wirklich passiert ist und wer für die schlechten Erfahrungen verantwortlich ist.

Egal wie – wir werden SHEILA dabei helfen gesund und glücklich zu werden .

 

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