MÄRZ 2018 – FASSUNGSLOS

Liebe Mitglieder von Airliner4Animals e.V., heute wollte ich endlich über unsere Reise zu Anna Kakaraki von Anna’s care for stray dogs-non profit organisation berichten.

Nun erreichte uns gestern Abend eine traurige Nachricht. Wir alle, die auf der Reise dabei waren, sind immer noch ganz geschockt.

Wie schon im letzten Bericht beschrieben, findet man Leid an jeder Ecke. Egal ob es die Hunde aus dem verlassenen Dorf Mavropigi waren oder die Hunde aus dem Dorf nebenan , wir haben an jeder Ecke Streuner gefüttert. Die Streuner haben alles dankbar angenommen, aber wir wussten, es ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Im Nachbardorf Agios Christofores haben wir jeden Tag ein Hunderudel mit 8, vier Monate alten Welpen, deren Mutter, Brüder, Väter und andere Hündinnen gefüttert. Anna hatte sie schon ein paar Wochen gefüttert und sich deshalb schwere Anfeindungen von den Dorfbewohnern und Drohungen gefallen lassen müssen. Alle diese Hunde waren sehr lieb und die Kleinsten wurden immer zutraulicher. Wir hatten schon überlegt eines, das Kleinste, mit zu Anna zu nehmen, um ihm ein neues zu Hause zu suchen. Wir entschieden uns dann aber dagegen, wir wollten es bei seiner Familie lassen. Das bereuen wir heute! Die ganze Familie ist mit Schwarzpulver von Einheimischen vergiftet worden. Ich bin geschockt und fassungslos!!! Warum macht man so etwas? Welpen, Mütter, die gerade Welpen geboren haben und alle anderen des Rudels, einfach vergiftet😭😫
Diese Hunde, die am Rande des Ortes in einer Ruine lebten, haben niemanden belästigt, aber die Einwohner haben sich gestört gefühlt. Und dass, obwohl sie selbst, die unkontrollierte Vermehrung der Streuner verursacht haben, indem sie sich ihrer Hunde einfach entledigten und diese unkastriert auf die Straße setzten .
Anna wollte das Rudel kastrieren lassen, einen Tag vorher hatte sie schon eine humpelnde Hündin zum Tierarzt gebracht, sie hat jetzt Glück gehabt und hat das ganze Gemetzel überlebt und wird zu Anna in den Shelter zurückkehren.
Ich bin unendlich traurig und schreibe diesen Bericht unter Tränen, da ich es nicht fassen kann, wie grausam solche menschlichen Bastarde sind. Anna hat die Mama mit ihren zwei Babies und die Mama, die ihre Welpen verloren hat, bei sich im Container aufgenommen, damit sie sicher sind. Um die restlichen Rüden, will sie sich auch noch kümmern.
Anna hat jetzt natürlich große Angst, dass der Täter auch bei ihr zuschlagen könnte und diese vergifteten Hähnchenkeulen über ihre Zäune wirft.
Sie sucht seit Monaten jetzt nach einem geeigneten Grundstück, was nicht einfach ist, denn die Preise sind hoch, obwohl an jeder Ecke dieser rauhen unwirklichen Gegend leere halbbebaute Grundstücke stehen…aber wenige wollen Hunde in der Nähe haben.
Aber es ist dringend und heute will Markus Wicharz, der noch vor Ort ist, mit Anna zum Makler gehen, damit sie endlich ihr eigens neues Grundstück bekommt. Alle, die Anna auf ihrer Seite folgen, werden versuchen sie mit Geld im Rahmen der eigenen finanziellen Möglichkeiten zu unterstützen, damit es finanzierbar wird.
Ich kann es vielleicht noch hundertmal schreiben, aber was dieses kleine zierliche Frau in und um ihrem Tierheim schafft, ist mit Worten nicht zu beschreiben!!
Wir standen oft fassungslos vor den Hunden und konnten uns nicht vorstellen, wie sie das alles alleine täglich schafft. Bei Wind, Regen, Schnee und Kälte. Unbegreiflich 😔
Eigentlich wollte ich noch so vieles berichten, werde es nachholen, wenn ich alles irgendwie verdaut und verarbeitet habe, die Emotionen kommen immer wieder hoch und Tränen fließen.
Patti Gerlach eine Lufthansa– Kollegin und meine liebe Reisebegleiterin und ich, haben überlegt, im Mai noch mal zu Anna und ihren Hunden zu fliegen, denn wir müssen Anna weiter seelisch moralisch wie körperlich unterstützen. Jeder sollte so eine Erfahrung selbst mal gemacht haben, wir geben gerne Infos für Anreise und Unterkunft.
Nächste Woche ist Nicole Schumacher mit zwei weiteren Kolleginnen bei Anna und ich bin froh, dass diese ihr unter die Arme greifen. Nicole wird sicherlich berichten.

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