Dezember 2019 – Ein Notfall jagt den anderen

Bei unseren Förderprojekt Taro Germany e.V. in der Türkei reiht sich ein Notfall an den anderen.

Hunde mit Schnittverletzungen, Abszessen, Ekzemen, Räude und auch Staupe und Parvo sind zur Behandlung in der Klinik. Vielen Straßentieren geht es diesen Winter irgendwie schlechter als sonst, mehr Krankheiten und es kommt auch häufiger zu Beißereien.

So wurde auch dieser Hund, Waldi, übel zugerichtet. Der Kangal wurde von mehreren Hunden angegriffen und es war nicht nur eine Rangelei. Hier ging es definitiv um Leben und Tod.. 😭 Sie haben sich in Nacken und Kehle festgebissen und ihm dabei förmlich die Haut abgezogen. Es war schrecklich… Doch er konnte gerettet werden und wurde sofort in eine Klinik gebracht. Leider machte dort sein Kreislauf schlapp und er war im Schockzustand. Er musste über viele Stunden stabilisiert und mit Infusionen am Leben gehalten werden. Als es ihm etwas besser ging, wurde in einer Notoperation die Wunde, soweit möglich, versorgt und vernäht. Wir haben auch Bilder von der OP bekommen und es ist Wahnsinn, wie sie ihn großflächig vernähen mussten. Aber die Bilder vorher und während der OP sind wirklich kaum zu ertragen.

Aber erst einmal muss er es überstehen. Er hat sehr viel Blut verloren und befand sich 24h im Schockzustand. Doch er konnte danach zumindest wieder aufstehen und frisst und trinkt normal.

Leider sind solche üblen Verletzungen, die sich Hunde gegenseitig zufügen, dort nicht selten. Besonders unter den Herdenschutzhunden kommt es oft zu ernsten Kämpfen, denn sie wurden dafür gezüchtet und wachsen damit auf ihre Herden und Territorien zu beschützen. Nicht nur andere Hunde sind in der Türkei eine Gefahr für die Tiere der Bauern, sondern auch Kojoten, Wölfe und Bären.. um so mehr wird darauf geachtet, dass die Herdenschutzhunde in der Lage sind ihre „Familien“ auch vor solche Tiere zu schützen. Das ist einer der Gründe, warum man dort den Hunden noch die Ohren kupiert und breite Halsbänder mit langen, nach außen ragenden Stacheln anzieht. Die Menschen wollen ihre Hunde damit vor schweren Verletzungen schützen, falls es zu Kämpfen mit Eindringlingen kommt. Sicher eine unschöne Sache und besonders das Kupieren nicht vertretbar. Aber gleichzeitig ist es schrecklich zu welchen schweren Verletzungen es kommen kann, wenn sie das eben nicht tun. 😣😔😢

Es wird auf jeden Fall alles getan, dass Waldi das Trauma übersteht und danach ein behütetes Leben auf der Taro-Station haben kann. Und ich weiß, die Bilder sind schlimm, trotz Verpixelung aber auch das gehört dort leider zum Alltag der Tierschutzarbeit..

Eure Andrea (Projektpatin Taro Germany e.V.)

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