Januar 2020 – Koffer gepackt, Hunde zurückgelassen

Man muss sich einfach mal folgende Situation vorstellen:

Menschen packen ihre Koffer, versuchen an alles zu denken. Medikamente, Kleidung, alles wird eingepackt, was man so braucht, für einen längeren Aufenthalt woanders. Eines Tages fahren sie los, das Hundegebell und das Jaulen blenden sie wahrscheinlich aus. Vielleicht machen sie laute Musik im Auto an, um es zu übertönen?

Es geht für diese Menschen zum Flughafen und sie steigen in den nächsten Flieger, der sie nach Übersee, nach Lissabon bringt in ein neues Leben.
Allerdings und hier beginnt die traurige Geschichte, haben diese Menschen etwas vergessen. Doch, kann man so etwas Kostbares wirklich vergessen?

Nein, so Schätze „vergisst“ man nicht einfach!

Es liegt nahe, dass diese Menschen ihre beiden Hunde einfach daheim gelassen haben und sie verlassen haben. Und sich dabei, ohne zu zögern ihrer Verantwortung und ihrer Pflicht entzogen haben. Entgegen jeder Moral und jeder Emotion ließen sie ihre beiden Schätze daheim.

Was den Tiere bekannt war, ist gegangen.

Eine Nachbarin ist hellhörig geworden und hat eine befreundete Tierschützerin von Gisela Brettschneider angerufen, die auf den Azoren für den Verein Tierhilfe Angel da Relva tätig ist. Die Nachbarin drohte allerdings damit, wenn die Hunde dort nicht wegkommen, würde sie die Tötung anrufen.

Also ist die Tierschützerin natürlich direkt hin. Die beiden Hündinnen waren natürlich zunächst etwas ängstlich, ließen sich aber einfangen und sind nun in der Klinik und werden versorgt. Sie wurden bereits geimpft, gechippt und kastriert und werden nun über den Verein Tierhilfe Angel da Relva vermittelt.

Marion Schaefer hat den beiden Hündinnen Namen geben. Die schwarze Hündin heißt nun Amelie, ist etwa 2 – 2,5 Jahre alt, etwa 30 cm hoch, sehr lieb, mit allen Tieren verträglich und menschenfreundlich. Die andere Hündin trägt den Namen Mascha. Sie ist etwa 1,5 – 2 Jahre alt, etwa 30 cm hoch, ebenfalls sehr lieb, mit allen Tieren verträglich und menschenfreundlich.

Leider wurde auf dem verwilderten Grundstück noch ein toter Hund gefunden und mehrere wilde Katzen gesichtet. Allerdings ist es bisher noch nicht gelungen, diese einzufangen, versorgen und kastrieren zu lassen.

Das Ganze, Ihr vermutet richtig, hat vor einigen Tagen stattgefunden auf den Azoren, in Europa.

Wir sind auf der einen Seite natürlich sehr traurig über die Zustände in anderen europäischen Ländern und auf der anderen Seite aber sehr glücklich, dass unser Förderprojekt diese beiden Hündinnen nun erst einmal gerettet hat, diese in Sicherheit sind und vielleicht schon bald ein neues Zuhause für sie finden wird.

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