Februar 2021 – Die Geschichte von Bruno

Unser Förderprojekt Taro Germany e.V. kümmert sich nicht nur um die türkischen Straßentiere, sondern auch um all die Tiere, die vor Ort auf ihrem Gnadenhof “Taros Yuva” leben. Zur Zeit pflegen sie dort ca. 230 Hunde, alle mit ihrer eigenen Geschichte, die meisten nicht in der Lage als Straßenhund zu überleben und viele von ihnen auch nicht vermittelbar. Taros Yuva ist ihr Zuhause…

Und wer sich mal kurz vorstellt wie es wäre 230 Hunde bei sich zuhause zu haben, kann sich sicher denken, dass man auch ziemlich häufig zum Tierarzt muss, besonders wenn sie alle älter werden…

Diesmal hatte es Bruno erwischt, ein ca. 8 Jahre alter Kangal-Labbi Mix, der bereits seit 6 Jahren bei Taro lebt. Bruno fanden sie Ende 2014 in einem katastrophalen Zustand. Er war abgemagert bis auf die Knochen, hatte offene, entzündete Liegestellen und alte Brüchein der Hüfte und an einem Bein. Es war ein Wunder, dass er sich damals nochmal erholte aber er hat es geschafft und ist seitdem ein Teil des Taro-Stammrudels auf der Station.

Allerdings ist er mittlerweile auch nicht mehr der jüngste und die Wehwehchen nehmen zu. Beim Impfen war aufgefallen, dass er am Rutenansatz eine Umfangsvermehrung hat und ihm sein Bein Probleme macht. Leider handelte es sich nicht, wie zuerst angenommen, um ein Abszess, sondern einen Tumor und das war auch nicht der Einzige. Er hat viele, kleine Knötchen an seinem Körper verteilt. Metastasen in anderen Organen wurden aber zum Glück keine gefunden. Einige der Tumore konnten entfernt werden und er bekam eine Dosis Chemotherapie.

Leider war das aber nicht alles. Sein Bein mit den alten Brüchen konnte damals nicht wieder vollständig repariert werden aber er kam bisher gut damit zurecht. Nur leider kennen wir das ja alle, jedes Trauma hinterlässt Spuren, die früher oder später zum Vorschein kommen… Lange war es unauffällig doch seit kurzem hatte er immer wieder mal gelahmt, also wurde geröntgt, mit keinem guten Ergebnis.

Sein Knie hat Arthrose im Endstadium (Stadium IV) und es liegen Knochenfragmente frei im Gelenk, die die Bewegung einschränken und sicher auch schmerzhaft sind. Das Bein wurde gestern operiert, um zumindest die Fragmente und einige Zubildungen, die an den Gelenkflächen scheuen, zu entfernen. Zudem bekam er Hyaluronsäure ins Gelenk und wird weiter damit behandelt werden.

Er muss sich jetzt noch etwas erholen aber bald kann er hoffentlich wieder einigermaßen schmerzfrei laufen. Danke Taro Germany e.V., dass ihr euch um eure Hunde auf der Station so gut kümmert, aufmerksames Personal habt und keine Kosten scheut sie bestmöglich zu behandeln!