März 2021 – +++ Kastrationen +++ Kastrationen +++ Kastrationen +++

Ein langweiliges aber unglaublich wichtiges und immer noch häufig diskutiertes Thema im Tierschutz. Verstümmelung, Eingriff in die Natur, schwere Verhaltensänderungen als Folge, besonders bei zu jung kastrierten Hunden und Auszüge aus dem Tierschutzgesetz, die eine Kastration als nicht notwendigen medizinischen Eingriff verbieten, begegnen unseren Tierschützern immer wieder bei ihrer Arbeit vor Ort. So muss sich auch unser Förderprojekt Taro Germany e.V. immer wieder damit auseinandersetzen und haben hierzu diesen Artikel geschrieben:

“Ja, auch wir stimmen diesen Argumenten, die gegen (frühzeitige) Kastrationen sprechen, größtenteils zu! Es ist ein nicht immer medizinisch notwendiger Eingriff in die Natur, der nicht ganz ohne Folgen für das Tier bleibt. Immer mehr Hunde werden daher auch unkastriert aus dem Ausland nach Deutschland vermittelt und viele Tierärzte, Hundetrainer und Halter freut das, denn man möchte ja selbst entscheiden ob und wann man kastrieren lässt und erst mal schauen ob es nicht auch ohne geht. Vollkommen in Ordnung, wenn vernünftig damit umgegangen wird.

Das wir die Hunde, die auf der Straße in der Türkei leben kastrieren, um die Populationen klein zu halten und um zu verhindern, dass andere brutale Maßnahmen eingesetzt werden, leuchtet der Mehrheit ja noch ein aber muss auch jeder Hund, der vermittelt wird unbedingt kastriert werden?

Bei uns ja…

Hier gesellt sich nämlich das Problem hinzu, dass wir ja nie genau wissen, ob ein Hund, der gerade neu zu uns kommt oder als Welpe kam und geschlechtsreif wird, je nach Deutschland vermittelt werden wird. Wir sind kein Verein, der Hunde direkt aus Tötungen oder anderen öffentlichen Einrichtungen holt und quasi ohne Zwischenstop vermittelt, sondern bei uns bleiben die Tieren, aus mehreren Gründen, erst mal auf unserer eigenen Station. Dei Hunde leben dann bei uns auf der Station in größeren Gruppen, wo nicht jeder nur mit gleichgeschlechtlichen Sozialpartnern auskommt, nicht genug Platz für eventuelle Einzelhaltungen ist und es schnell zu Unruhen und Rangeleien kommt, wenn auch nur eine Hündin in der Nähe läufig ist, geschweige denn gleich 100 gleichzeitig…

Neben dem Vorbeugen von unkontrollierter Vermehrung ist es daher auch als reine Managementmaßnahme unbedingt nötig, ansonsten könnte unsere Station in der Form nicht bestehen.

Kastrationen sind und bleiben eine unserer Hauptaufgaben und daher sind wir froh, dass wir in den ersten beiden Monaten diesen Jahres bereits 20 Hunde kastrieren konnten, Straßenhunde, Junghunde von unserer Station und auch einige Besitzerhunde, wo wir um Hilfe gebeten wurden.”

Taro Germany e.V. ist eins der Projekte, das wir Airliner4Animals e.V. als Förderprojekt unterstützen, denn sie leisten vor Ort in der Türkei tolle Tierschutzarbeit, indem sie die Probleme vor Ort lösen, sei es durch Kastrationen, medizinische Versorgung von Straßentieren oder der Hilfe uns Aufklärung in der Bevölkerung.