April 2021 – Zum 6.Mal Angriff auf ein Chilenisches Tierheim

Die Tierschützer von Ama Vivir, einer der chilenischen Partnerorganisationen von FinnDomingo e.V, sind verzweifelt! Am 20 März wurde ihnen erneut schmerzvoll klargemacht, dass ihre harte Arbeit und ihr selbstloser Einsatz keineswegs von all ihren Mitbürgern anerkannt wird. Zum sechsten Mal in kürzester Zeit hat es einen Angriff auf ihr Tierheim gegeben. Als sie am Samstag zu ihrem Arbeitsplatz kamen, sahen sie schon von weitem den Rauch und rochen das Feuer. Jemand hatte ihre mit viel Mühe errichtete provisorische Wand aus Autoreifen angezündet, und nun tobten die Hunde aufgeregt durch das umliegende Land. Gottseidank waren alle wohlauf.
 
Diese provisorische Absperrung war notwendig geworden, nachdem das Tierheim mehrfach das Ziel von Vandalen geworden war. Besonders hart traf die Tierschützer der Diebstahl ihrer Wassertonnen. Das Tierheim liegt nahe der Stadt Calama in der Atacama-Wüste. Dementsprechend hoch sind die Temperaturen während des Tages sowie der Wasserbedarf der Tiere.
 
Wir wissen nicht, ob es sich bei den Aktionen um stupiden Vandalismus, verbrecherische Gier oder gemeinen Tierhass handelt, wir wissen aber, dass Ama Vivir nicht mehr lange so weitermachen kann. Monatlich Zäune, Wasserversorgung und andere Infrastruktur erneuern zu müssen, ist für keine Organisation einfach. Für die Tierschützer aus Calama, die sich über Kleinstspenden von Privatpersonen komplett selbst finanzieren müssen, ist es jedoch schlicht unmöglich.
 
FinnDomingo und das Netzwerk der chilenischen Partnerorganisationen überlegen nun, wie effizient Druck auf die Behörden ausgeübt werden kann, damit die Verursacher der Schäden schnell ausfindig gemacht und zur Rechenschaft gezogen werden. Besonders wichtig wäre es auch, dass die Polizei künftig dem kleinen Tierheim von Ama Vivir regelmäßig Besuche abstattet, um es in Zukunft zündelnden Unsympathen schwieriger zu gestalten, ihrem üblen Hobby nachzugehen.
 
Vielen Dank an unsere Partner von Ama Vivir:
https://www.facebook.com/fundacionamavivir