März 2021 – Für 20 Euro Strafe…

Wieder einmal hat FinnDomingo e.V. einen bitteren Fall aus Puerto Montt, Chile, zugeschickt bekommen:

Die chilenische Partnerorganisation Albergando un Amigo berichtet über Bebé und Lady, zwei Hunde, die letzten Winter von einer Gruppe Freiwilliger aus ihrem „Zuhause“ befreit wurden. Nachdem eine Followerin der Vorsitzenden des Vereins, Alejandra Miranda, gemeldet hatte, dass ihr Nachbar einen toten Hund in seinem Vorgarten hat und dass dort noch zwei andere Hunde wären, der Nachbar aber nicht aufzufinden sei, schickte Alejandra einige Mitglieder los, um sich die Sache anzusehen. Was sie vor Ort antrafen, könnt ihr auf den Videos sehen. Eine junge Hündin tot im Schlamm, ihre Mutter und ihr Bruder abgemagert daneben. Der Urheber des Elends nicht anzutreffen oder telefonisch zu erreichen. Kurz darauf entschlossen sich die Tierschützer dazu, in das Gelände einzubrechen.

Auch überlegten sie, ob sie den „Besitzer“ anzeigen sollten, sahen aber nach einem Gespräch mit einem Anwalt davon ab. Dieser meinte nämlich, dass im besten Fall eine Geldstrafe von umgerechnet 20 Euro für den Tierquäler fällig würde, sofern es denn überhaupt zum Strafverfahren käme. Die Tierschützer hingegen hätten sich des Hausfriedensbruchs strafbar gemacht, was eine deutlich empfindlichere Strafe nach sich ziehen würde.

So brachten sie die beiden Überlebenden einfach schnellstens in einen Gemeinschaftszwinger, den sie von einer anderen Gruppe gemietet haben. Dort können die unzertrennlichen Mutter und Sohn sich nun erholen und ihren Auslauf auf dem weitläufigen Gelände genießen.

Danke, Albergando un Amigo!