Juli 2021 – Sie hatten keine Chance

Unser Partnerverein auf Teneriffa, die Arche Noah Teneriffa e.V. , erhielt den Hilferuf einer jungen Frau, die zwei kleine Kitten auf der Straße gefunden hatte.

Die Beiden waren in einem erbärmlichen Zustand… abgemagert, die Augen verklebt, schweren Katzenschnupfen und voller Flöhe. Sie hatte die Kitten zum Tierarzt gebracht musste aber am nächsten Tag verreisen und konnte sie nicht behalten. Auch wenn alle Zimmer voll belegt und in der Quarantänestation immer noch 3 mit Panleukopenie erkrankte Katzenkinder saßen, erklärte sich die Arche bereit die beiden Notfälle aufzunehmen. Und wie sich nach einem zweiten Tierarztcheck herausstellte waren die beiden mal wieder ein richtiger Notfall.

Auch sie waren Panleukopenie positiv und mussten sofort behandelt werden. 10ml Flüssigkeit sollten sie am Tag unter die Haut bekommen, dazu eine Spritze subkutan mit einem speziellen Medizin-Cocktail und die Tierärztin riet die beiden immer wieder zum Essen zu animieren und mit der Spritze zu füttern. Vergeblich versuchten die Mitarbeiter die Kleinen durchzubringen. 3 tagelang kämpften sie verzweifelt um das Leben der Beiden. Aber sie hatten keine Chance. Der Katzenschnupfen gepaart mit der Panleukopenie war einfach zu viel für die kleinen Körper und so mussten die Mitarbeiter sie in ihren Armen ohne Schmerzen gehen lassen.

Kommt gut über die Regenbogenbrücke Eve und Elfie. Alle waren sehr traurig, aber es blieb wie immer keine Zeit zum Durchatmen. Gleich am nächsten Tag musste alles mit Bleiche grundgereinigt werden, denn Panleukopenie ist eine hoch infektiöse Krankheit mit der nicht zu spaßen ist und die nächsten Katzenkinder stehen bestimmt bald vor der Tür.

In diesem Jahr ist es, wie wir bereits berichtet haben, besonders schlimm und hunderte Anfragen zum Thema Straßenkatzen erreichen die Arche. Verlassene Kitten ohne Mutter, kranke und verletzte Tiere und Kolonien mit Wildkatzen, die sich immer weiter unkontrolliert vermehren. Über 60 Straßenkatzen hat der Verein in den letzten Wochen kastriert und in 3 Kolonien, in denen die Helfer bereits aktiv sind, sind immer noch über 20 Katzen und Kater, die ebenfalls dringend kastriert werden müssten.
Die Arche tut was finanziell möglich ist und versucht wo es nur geht zu helfen. Aber es gibt natürlich Grenzen, denn die Tierheim-Bewohner, über 70 Katzen und 42 Hunde, müssen ebenfalls versorgt werden. Es ist ein Fass ohne Boden, aber aufgeben wird das Team auf Teneriffa und wir die Airliner4Animals ganz sicher nicht.

Und wir sind froh, dass wir durch euch einen Teil dazu beitragen können. Also bitte bleibt uns treu.