Am 29. November beschlagnahmte das Forest Protection Department (Amt für Waldschutz) von Tủa Chùa, Vietnam, ein Bärenjunges, das über die Grenze geschmuggelt worden war. Die Beamten setzten sich sofort mit Animals Asia in Verbindung und baten darum, diesen armen kleinen Bären zu retten, der in einem kleinen, engen Käfig gehalten wurde.
Dieser verschreckte kleine Bär wurde in einem kleinen, engen Käfig gehalten, er war außer sich vor Angst, nachdem er gewildert und seiner Mutter grausam entrissen worden war.
Als das Team das Bildmaterial sah, das den kleinen Welpen zeigt, wie er in seinem engen Käfig auf- und abläuft, machte sich das immer bereite Rettungsteam sofort daran, die 12-stündige Reise vom Rettungszentrum in Tam Dao zur Grenzstadt Dien Bien im Nordwesten des Landes in Angriff zu nehmen, um diesen verängstigten Welpen so bald wie möglich zu erreichen.
Während der Jahrzehnte, in denen Animals Asia mehr als 650 Bären gerettet und versorgt hat, staunten wir immer wieder über die Widerstandskraft dieser bemerkenswerten Geschöpfe, über ihre Geduld in Zeiten so herzzerreißender Entbehrungen und Qualen, über ihre Fähigkeit, sich von entsetzlichen Verletzungen Traumata zu erholen, und über ihre Bereitschaft zu vergeben.
Und daher haben sie diesen kleinen Welpen Marvel (engl. „Staunen, Wunder“) genannt, zu Ehren dieser ausdauernden Spezies, die uns immer wieder in Bewunderung versetzt. Das Team wird alles ihnen Mögliche tun, um dafür zu sorgen, dass sich auch dieser kostbare kleine Bär von seinem entsetzlich traumatischen Start ins Leben erholt.
Tuan Bendixsen, Direktor von Animals Asia Vietnam, erklärt: „Die raschen Reaktionen der Behörden bei der Beschlagnahmung dieses Welpen aus dem Schmuggelgeschäft vermitteln die klare Botschaft, dass der illegale Handel mit Wildtieren in Vietnam unerwünscht ist. Er muss aufhören, und wir werden weiterhin eng mit den Behörden im ganzen Land zusammenarbeiten und in jeder Weise, in der wir dabei behilflich sein können, unser gemeinsames Ziel zu erreichen, unsere Unterstützung anbieten.“
Zunächst wird sich das Team jetzt unmittelbar darauf konzentrieren, dem kleinen Marvel ein so gutes Leben wie nur möglich zu geben. Da er seiner Mutter so früh entrissen wurde, kann er nicht wieder in die freie Natur entlassen werden und muss sein ganzes Leben lang im Rettungszentrum von Animals Asia versorgt werden – 30 Jahre lang oder noch länger.
Marvel wird 45 Tage in Quarantäne verbringen, um ihn und die anderen Bären vor möglichen Infektionen zu schützen. In dieser Zeit wird das Team des Rettungszentrums ihm helfen, Kraft, Selbstbewusstsein und Vertrauen aufzubauen, und seine Reaktionen und seine Entwicklung sorgfältig im Auge behalten.
Fotos sind Eigentum von Animals Asia.
