In Chile ist der Verzehr von Hunde- und Katzenfleisch eigentlich mit einem strikten Nahrungstabu belegt. Entsprechend entsetzt reagieren deshalb nicht nur chilenische Tierschützer auf Funde von Überresten aus Hundeschlachtungen, die sich anscheinend im ganzen Land häufen.
Es kursieren verschiedene Thesen, warum das so ist, allen voran der Verdacht, dass die Menschen, die seit einigen Jahren zahlreich aus verschiedenen wirtschaftlich desolaten süd- und mittelamerikanischen Ländern nach Chile einwandern, ihre Essgewohnheiten mitgebracht haben, eben teilweise auch den Verzehr von Hundefleisch.

Aber Stop! Kein Grund uns aufzuspielen. Auch in Deutschland wurden früher Hunde und Katzen verspeist, und zwar keineswegs nur in Zeiten der Not. Erst seit 1986 (!) sind sie aus dem deutschen Fleischbeschaugesetz entfernt, und in der Schweiz sind Gewinnung und Verzehr von Hundefleisch sogar heute noch zulässig, wenn auch “nur” für den Eigenverbrauch und solange kein Verstoß gegen die Tierschutzgesetzgebung vorliegt.
Knackpunkt ist und bleibt also die Frage nach dem Tierschutz!



PS: Von patitas patagonicas stammen die beiden Fotos zu dokumentierten Fällen von Hundeschlachtungen in Coyhaique, einer kleinen Stadt in Patagonien.