Ohne Datum – Schnee in Neapel

Heute kommt unser erster Beitrag als neues Förderprojekt von Airliner4Animals e.V. und gleich gibt es über ein Ereignis zu berichten, das in dieser Art letztmalig 1956 notiert wurde.

Im Süden Italiens, also auch in Castel Volturno (40 km nördlich von Neapel), hatte es 2 Tage ohne Unterbrechung geschneit. Schneefall an sich ist in dieser Region nicht gänzlich unbekannt – das Ungewöhnliche daran war die Dauer des Schneetreibens, vor allem aber auch die Tatsache, dass der Schnee liegen blieb.

Dalias eigene Hunde sprangen begeistert den Schneeflocken hinterher, ganz anders sah es aber bei den ca. 160 Straßentieren (90 Hunde, 70 Katzen) aus, die von Help and Hope for Animals – NPO betreut werden. Diese konnten sich nämlich nicht in eine schützende Wohnung zurückziehen.

Normalerweise kommen die Tiere aus allen Himmelsrichtungen angerannt, sobald Dalias Auto in Sicht- oder Hörweite der fest eingerichteten Futterplätze kommt. Jetzt aber war weit und breit kein Tier zu sehen. Wir konnten nur hoffen, dass alle einen mehr oder weniger schützenden Unterschlupf gefunden hatten und dass die Winterfellchen dick genug waren, um diese harten Tage zu überstehen.

Gerade bei solch widrigen und kräftezehrenden Verhältnissen müssen die Tiere gut und ausreichend zu fressen haben, damit sie der Kälte und Nässe trotzen können.
Dalia Attilo und zwei befreundete Tierschützerinnen fuhren mehrmals täglich die einzelnen Plätze an, sorgten für frisches Wasser und Futter, denn im Nu war alles wieder zu- und festgefroren. Aber es blieb unberührt, zum Fressen kam niemand, die Tiere trauten sich nicht aus ihrem jeweiligen Unterschlupf heraus. Zwei lange und bange Tage! Wie würden unsere Schützlinge sie überstehen? Mit dem ersten Sonnenstrahl taute der Schnee relativ schnell und eine Fellnase nach der anderen traute sich aus der Deckung und kam zur Futterstelle!

Sorgen bereiten uns 2 Welpen, ca. 3 Monate alt, die sich seit wenigen Tagen wohl alleine durchschlagen müssen. Noch an der JHV hatte ich von dem Muttertier und 3 Welpen berichtet, das Dalia gerade entdeckt hatte. Die Mutter und der dritte Welpe sind verschwunden und auch nach dem Schneefall nicht mehr aufgetaucht. Es muss ihnen etwas zugestoßen sein, denn welches Muttertier würde seine Welpen alleine zurück lassen? Mutmaßungen gibt es diverse – wir wissen es aber nicht! Nun bangen wir um die kleinen Zurückgebliebenen, die extrem scheu sind und sich nur an die Futterstelle herantrauen, wenn weit und breit niemand mehr zu sehen ist! Dalias einzige Chance, die Kleinen gut zu versorgen, besteht darin, eine Falle aufzustellen, ……………. in die sie dann hoffentlich, hoffentlich hineingehen werden! Denn letztendlich – längerfristig gedacht – müssen die beiden Kleinen auch rechtzeitig kastriert werden, bevor sie, selbst noch Jungtiere, in den endlosen Kreislauf des Reproduzierens geraten.

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