September 2021 – Abschied nehmen… 

Nach einem Wochenende voller Emotionen, einem Hin und Her zwischen Hoffnung und Realität, musste unser Förderprojekt Taro Germany e.V. in der Türkei eine schwere Entscheidung treffen. Die Entscheidung ein geliebtes Tier, für das man lange gekämpft hat, gehen zu lassen.
Der liebe aber leider schwer kranke Karamell, von dem ich euch letzte Woche schon berichtet, wurde gestern über die Regenbogenbrücke geschickt..🌈 Er hat sich gestern verabschiedet von unserer Welt und ist dort hin gekommen, wo er nicht mehr leiden muss.
Bereits am Wochenende hatte Funda mit ihrem Taro-Team und den Ärzten vor Ort lange darüber geredet, ob es für ihn nicht das Beste wäre ihn gehen zu lassen. Auch ich war bei den Gesprächen mit dabei, denn es war mein Seelenhund, den ich bei meinen Besuchen in der Türkei kennengelernt und ins Herz geschlossen hatte und dem ich versprochen hatte ihn im Oktober nach Deutschland zu mir zu holen. Der Gedanke, dass das nicht mehr passieren wird, brach uns allen das Herz…
Wie schwer ist es ein Tier gehen zu lassen, wenn man nicht genau weiß was ihm fehlt und ob man ihm nicht doch noch helfen könnte, wenn man endlich die verdammte Ursache finden würde. Also beschlossen wir den Montag azuwarten, denn dann hätten wir nochmal die Möglichkeit gehabt weitere wichtige und aufschlussreiche Tests zu machen. Zudem bekam er übers Wochenende noch eine Behandlung, die evtl. hätte Wirkung zeigen können.
Doch leider war dem nicht so und die neuen Tests wurden nicht geliefert. Sein Zustand verschlechterte sich zunehmend und man konnte förmlich dabei zusehen, wie sein Nervensystem immer mehr lahmgelegt wurde. Er konnte nur noch mit Mühe aufstehen, seine Vorder- und Hintergliedmaßen nur noch unkoordiniert aufsetzen, fiel einfach hin oder sogar in Ohnmacht und die ständigen, Krampfungen, von denen mittlerweile auch das Zwerchfell und somit seine Atmung betroffen war..
Spätestens als wir dieses Video von ihm bekamen, wussten wir, dass es keinen Sinn mehr macht. Es brach uns das Herz zu sehen, wie er sich am Tor einfach fallen lässt vor Erschöpfung. Er hat gelitten, zwar nicht an Schmerzen aber daran, dass plötzlich alles anders ist. Er wollte doch einfach nur nach Hause, zu seinem Rudel, wo er unbeschwert in der Sonne am Strand liegen und mit seinen Freunden toben und springen kann.
Keine Behandlung schlug an und wir alle wussten, wie es weiter gehen wird, wenn es tatsächlich Staupe ist. Wir wussten, dass wir ihn erlösen und verhindern müssen, dass er einen qualvollen Tod erleiden muss. Es brach uns das Herz aber lieber leiden wir daran ihn verabschieden zu müssen als ihn noch weitere Tage leiden zu sehen, das waren wir ihm schuldig.
Wo auch immer du jetzt bist, dort hast du es besser. Mach es gut lieber Karamell, ich war in Gedanken bei dir, als du gestern Mittag über die Regenbogenbrücke gegangen bist. Ich habe deine Pfote gehalten und dich geküsst…🌈😢
Melekler seni korusun… iyi yolculuklar Karamelimiz.
Eure Andrea Sabel (Projektpatin Taro Germany e.V.)