April 2023 – Alternativen zu Rattengift – denn dieses tötet nicht nur Ratten!!!

Dieses Eichhörnchenkind wurde am 19.04.23 zum Tierschutzverein Kelsterbach gebracht. Es wurde von den Findern halb in einer Rattenköderbox liegend gefunden. Keine halbe Stunde später ist es qualvoll in den Händen der Tierschützerin gestorben – ohne jegliche Chance dem Tierchen noch helfen zu können.
Man sollte immer bedenken, dass nicht nur die Ratten sondern auch andere Tiere, die mit dem Gift auch irgendeine Art und Weise in Verbindung kommen können, einen sehr qualvollen Tod sterben. Das Kann eine Katze oder ein Greifvogel sein, der einen vergifteten Vogel oder Säugetier tötet und frisst oder ein Tierkind – wie dieses Eichhörnchen – ist neugierig, krabbelt in die Box oder greift einfach hinein und nimmt das Gift auf.
Es gibt aber ALTERNATIVEN, die Ratten ebenso gut vertreiben können – ganz OHNE GIFT und FALLEN !
RATTEN KEINE FUTTERQUELLEN ANBIETEN !!!
Essensabfälle ziehen Ratten magisch an. Deshalb sollte man darauf achten, dass man Haushaltsmüll immer sorgfältig entsorgt und die Mülltonnen fest verschlossen hält. Es hilft auch, wenn man versuchst, seinen Müll zu reduzieren.
Das können weitere Futterquellen sein:
• Komposthaufen: An allen Komposthaufen sollte ein engmaschiges Drahtnetz angebracht oder nur fest verschlossene Behälter benutzt werden. Verwende zum Abdichten des Komposts am besten Metall, Glas und engmaschige Gitter. Durch Holz, Stoff und Folie können die Tiere sich schnell durchnagen.
• Tierfutter: Was den Haustieren schmeckt, schmeckt auch den Ratten. Achte also darauf, dass du das Futter deiner Katze oder deines Hundes immer in fest verschlossenen Behältnissen aufbewahrst.
• Eingelagertes Obst und Gemüse: Lagere Obst und Gemüse am besten nicht im Keller, sondern in schwerer zugänglichen Räumen.
EINSTIEGSMÖGLICHKEITEN BESEITIGEN !!!
Um Ratten zu vertreiben, sollte man undichte Fenster und Türen abdichten. Wenn einem eine Ratte im Haus über den Weg läuft, sollte man als Erstes herausfinden, wie sie hineingelangt ist. Wenn man ihre bevorzugten Eingänge verschließt, verhindert man, dass noch weitere Schädlinge in die Wohnung kommen. Untersuche am besten das ganze Haus auf folgende Gefahrenquellen:
• Türspalten: Ratten können sich bereits durch zwei Zentimeter große Löcher und Türspalten zwängen. Deshalb sollte man nicht dicht schließende Türen mit sogenannten Gummilippen ausstatten.
• Ritzen und Fugen: Sichererung aller Fenster, Türen und Lüftungsöffnungen mit einem stabilen Gitter mit geringer Maschenweite (nicht größer als 18 Millimeter). Ritzen und Löcher in den Wänden sollten mit Mörtel versiegelt werden.
• Aufzugsschächte: Wenn man in einem Mehrfamilienhaus lebt, ist der Aufzug häufig der am stärksten befallene Ort im Gebäude. Die Ratten können hier leicht an den Kabeln und Führungsschienen nach oben klettern und nisten. Am besten mit der Hausverwaltung sprechen, wenn man den Verdacht auf einen Rattenbefall hat.
• Rohre und Sanitäreinrichtungen: Man kann Rückstauklappen in die Abflusssysteme in einem Haus einbauen. So kann man das Eindringen von Ratten über die Rohre verhindern.
KATZEN HALTEN RATTEN FERN !!!
Die Anwesenheit von Katzen im Haus kann helfen, Ratten zu vertreiben und fernzuhalten.
Der angeborene Jagdinstinkt von Katzen macht die Vierbeiner zum besten Mittel gegen Ratten. Die bloße Anwesenheit der Samtpfoten reicht häufig schon aus, um die Nager auf Abstand zu halten. Auch das Katzenstreu einer Katze kann man zu seinem Vorteil nutzen:
1. Zuerst sollte man die bevorzugten Laufwege der Ratten ausfindig machen.
2. Dann etwas benutztes Katzenstreu auf die Wege streuen oder lege mit Katzenstreu gefüllte Stoffsäckchen an die Stellen, an denen die Ratten am häufigsten hineinkommen.
3. Der Geruch der Katzen reicht oft schon aus, um die Nager in die Flucht zu schlagen.
RATTEN MIT STARKEN GERÜCHEN VERTREIBEN !!!
Die feine Nase der Nagetiere reagiert auf bestimmte Gerüche. Wenn man zum Beispiel stark riechende Gewürze auf den Laufwegen der Ratten verstreut, werden die Tiere das vermutlich gar nicht mögen und sich bald eine neue Bleibe suchen.
• Terpentin: Der strenge Geruch des Harzgemisches soll gegen Ratten helfen. Tränke dazu Lappen mit Terpentin und drücke sie in die Öffnung von Rattenbauten.
• Kamille, Minze und Pfefferminze: Man kann die Kräuter sowohl getrocknet als auch als Öl verwenden. Träufle etwas Öl auf die Laufwege der Ratten. Möglicherweise kannst du sie so zukünftig fernhalten.
• Essigessenz: Tauche einen Stofflappen in etwas Essig oder Essigessenz und lege ihn vor die Rattenbauten. Der unangenehme Geruch ist nicht nur für die menschliche Nase unangenehm. Auch die Nager verwirrt er, was schließlich dazu führen kann, dass sie das Haus wieder verlassen.
Achtung: Chili und Cayennepfeffer sind gegen Ratten zwar genauso wirkungsvoll, können bei Tieren allerdings Atemnot und den Tod verursachen.
KALKANSTRICH GEGEN RATTENBEFALL !!!
Kalkanstrich enthält Eisenvitriol, was einen für Ratten einen sehr unangenehmen Geruch verströmt. Mit Kalkanstrich kann man Ratten also wirksam vertreiben, ohne Gift zu verwenden.
• Wenn man den Kalk mit Essig vermischt, kann man die rattenabschreckende Wirkung noch erhöhen.
• Vermische die beiden Substanzen in einer flachen Schüssel und stelle sie in jeden Raum.
• Auch gegen Mäuse kann die Mischung helfen.
• Achtung: Verwende keinen Chlorkalk, denn dieser wirkt stark ätzend und gefährdet die Umwelt.