Juni 2023 – Ein Kampf gegen Windmühlen – aber Jemand muss ihn führen!!

Wir, die Tierhilfe Angel da Relva betreuen einige Futterstellen für Katzen auf der Azoreninsel Sao Miguel, die sich an den vielzählig vorhandenen Aussichtspunkten gebildet haben.
Ehrenamtliche Helfer auf der Insel kontrollieren die Plätze regelmäßig, schauen ob Katzen verletzt sind und ob neue zugewandert sind die noch kastriert werden müssen.
So auch im Norden der Insel am Ponta Sossego bei wir einige Katzen schon seit ein paar Jahren kennen.
Gestern fand Marlene dort 3 Katzenbabys – ca. 6 Wochen alt und heute Morgen erneut 8 Babys!!!!
Ausgesetzt und entsorgt, einer Katzenmutter weggenommen, die in einem halben Jahr wieder trächtig sein wird. Es macht wütend und enttäuscht, das Menschen so verantwortungslos sind und diese Katzenbabys dort dem sicheren Tod aussetzen.
Unverständlich zudem, da es auch im Bezirk Nordeste kostenlose Angebote zum Kastrieren von Hauskatzen gibt.
Trotzdem merken wir immer wieder, dass dies nicht ausreicht. Die Insel hat ein riesengroßes Problem mit der Überpopulation von Katzen, dem wir als kleiner deutscher Verein allein gar nicht gerecht werden können.
Das Aussetzen von Tieren ist auch auf den Azoren strafbar – nur müsste die Regierung auch Strafen verhängen und die endlich so notwendige Kastrationspflicht einführen.
Marlene wird diesen Fall jetzt melden und erneut zum Anlass nehmen, auch auf die öffentliche Verantwortung hinzuweisen!
ABER WAS MACHEN WIR MIT 11 KATZENBABYS????
Sie sind zunächst bei Tierfreunden auf der Insel untergebracht, aber es sind viele und wir müssen sie alle für eine Ausreise vorbereiten, ausfliegen und in Deutschland gut vermitteln. Dabei stagniert gerade die Vermittlung von Katzen im Moment sehr……..
Wie soll das alles finanziert werden?
Und dann sind da noch die vielen anderen Katzenbabys ÜBERALL auf der Insel, die wir nicht alle aufnehmen können. Wo da die Grenze ziehen? Wer von ihnen hat das Glück zur rechten Zeit am rechten Ort zu sein? Wie viele müssen wir dennoch ihrem Schicksal überlassen?
Nach dem ersten Fund diesem Sommer in Mosteiros vor 3 Wochen ist das der zweite und wir wissen, es wird nicht der letzte sein……………………………. Es ist ein Kampf gegen Windmühlen!
„Wir verändern nicht die Welt wenn wir ein Tier retten, aber die ganze Welt verändert sich für dieses eine Tier!“