Wir sind noch keine 5 Meter Gassi gelaufen, da fing Chewie unser Cockerspaniel ganz fürchterlich an zu niesen.
Direkt an dem von Gemeinde frisch gemähten Grünstreifen.
Wieder und wieder, unaufhörlich
Es kam direkt Blut aus der Nase gelaufen und wir sind zurück und haben in der Tierklinik angerufen.
Klar, Grannenzeit Aber so schnell
In der Klinik kamen wir zum Glück direkt dran. Chewie wurde in Vollnarkose gelegt und zur endoskopischen Untersuchung mitgenommen.
Normalerweise dauert sowas ca. 30 Minuten.
Nach einer Stunde wurde mir gesagt, ich soll Nachhause fahren, weil es noch viel länger dauern würde, weil Chewie eine volle Ladung Grannenstücke in beide Nasenlöcher eingeatmet hat und die bis tief in die Nasenmuschel verteilt sind…
Insgesamt 3 Stunden (!!!) hat die Not-OP gedauert. Ich war mit den Nerven ziemlich runter und tief erleichtert, als die anriefen, dass ich ihn abholen kann.
Wir passen immer so sehr auf die Ohren auf, da die in der Grannenzeit am meisten gefährdet sind, tasten die Pfötchen ab und säubern sie…aber bei der Nase ist man machtlos
Überall um uns herum wimmelt es von diesem Zeug.
Passt auf eure Wuffis auf, denn man kann garnicht so schnell reagieren, wie das passiert
Was sind Grannen?
Eine Granne ist Teil einer Getreideähre oder eines getreideähnlichen Unkrauts. Sie umschließt die Samenkörner mit sehr feinen Haaren.
Das Ende dieser feinen Haare läuft vorne spitz zu, ist sehr rau und wirkt, wie mit kleinen Widerhaken besetzt.
Wie gelangt eine Granne in den Körper des Hundes?
Ihr tobt mit dem Hund auf einer Wiese, der Hund rennt durch dichtes Gebüsch oder Ihr spaziert mit dem Hund einen Feldweg entlang.
Überall kann die Gefahr der widerhakenbesetzten Grannen lauern. Entweder liegen die Grannen schon auf dem Boden oder der Hund streift sie bei der Berührung mit Ähren oder Gräsern ab, wodurch sich die Grannen schnell in seinem Fell festsetzen können.
Sie werden durch Bewegung tiefer in das Fell des Hundes befördert, von wo aus sie sich schließlich wie kleine Pfeilspitzen weiter in die Haut bohren können.
Liegen die Grannen auf dem Boden, so können sie sehr leicht in die Pfoten gelangen.
Welche Anzeichen können darauf hinweisen, dass der Hund eine oder mehrere Grannen im Körper hat?
Symptome können sein
-plötzliches und langes Ablecken der Pfote,
-humpeln nach dem Spaziergang,
-husten oder niesen,
-zukneifen eines Auges,
-entzündetes geschwollenes Auge,
-Kopf schütteln,
-kratzen am Ohr,
-Rötung im Ohr
-Schwellung der Pfote,
-gerötetes Auge
Was macht Grannen so gefährlich?
Steckt die Granne erst einmal in der Haut, wandert diese immer tiefer ins Gewebe.
Viele Hundehalter bemerken spätestens jetzt, dass etwas nicht stimmt, da die Haut durch die Reizung des Fremdkörpers stark anschwillt.
Auch zeigt der Hund Unwohlsein, bis hin zu Schmerzen indem er die Stelle auffällig leckt, kratzt oder sogar bestimmte Bewegungen vermeidet.
Ist die Granne in Ohren, Nase oder Augen gelangt, sind Symptome wie ständiges Schütteln, Schiefhaltung des Kopfes, anhaltendes Niesen, Husten oder Zusammenkneifen der Augen zu beobachten.
Setzt sich die Granne im Ohr des Hundes fest, kann sie eine schmerzhafte Gehörgangsentzündung verursachen.
Grannen können sogar durch das Trommelfell und damit ins Innenohr gelangen und dort wichtige Organe verletzen.
Im Auge führt eine Granne schnell zu einer Bindehautentzündung, die ebenfalls dringend in tierärztliche Behandlung gehört. Wird der Hund nicht behandelt, kann es zu Hornhautverletzungen kommen.
Hinzu kommt, dass der Weg zu Herz, Lunge oder Gehirn nicht weit ist. Es kann also zu lebensbedrohlichen und nachhaltigen Verletzungen der Organe kommen.
Gelangt eine Granne in die Blutlaufbahn des Hundes, kann sie auch den Weg in andere Organe finden oder ein Blutgerinnsel hervorrufen.
Gerade Schütteln und Kratzen sind in solch einem Fall sehr kontraproduktiv und sollten möglichst bis zum Tierarztbesuch unterbunden werden.
Denn die Granne wird durch die Bewegung immer tiefer in den Körper getrieben.
Recht selten, kommt es dazu, dass Grannen im Körper des Hundes unbemerkt bleiben.
Die Granne kann sich in dieser Zeit unbemerkt durch den Körper und den Gliedmaßen des Hundes entlang bewegen und hinterlässt regelrecht einen Kanal.
Auf diesem Weg können Blutgefäße, Sehnen und Muskelgewebe verletzt werden. Das führt zu schlimmen und tiefliegenden Entzündungen und damit zu weiteren Symptomen wie Fieber und Unwohlsein.
Im schlimmsten Fall kann der Hund eine Blutvergiftung erleiden.
Wie kann ich meinen Hund vor Grannen schützen?
Zur Beruhigung: All das, sind natürlich Worst-Case-Szenarien, aber dennoch realistisch.
Um es also gar nicht erst soweit kommen zu lassen, sollte man dem Ganzen so gut es geht vorbeugen.
An allererster Stelle ist es sinnvoll, den Kontakt mit Grannen zu vermeiden.
Das ist natürlich nicht immer ganz so einfach und der Hund soll auch nicht den ganzen Sommer auf betonierten Wegen laufen müssen.
Dennoch kann man, soweit es geht, wilde und ungemähte oder frisch gemähte Wiesen meiden und gepflegte übersichtliche Plätze vorziehen.
Getreidefelder sollten ebenso gemieden werden. Hier ist der Hund generell nicht gut aufgehoben.
Zum einen, können Düngemittel die Gesundheit des Hundes schaden, andererseits stellt der Hund eine Gefahr für die dort lebenden Tiere dar und kann die Nahrungs- bzw. Futtermittel für Nutztiere verunreinigen.
Eine weitere Maßnahme sollte die Kontrolle des Hundes nach dem Spaziergang sein.
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