Juni 2023 – Warum Tierschutz nicht immer gleich Tierschutz ist.

Sechs neue Welpen sind seit ein paar Tagen in der Obhut unseres Förderprojektes Taro Germany e.V.. Das sie dieses Glück hatten und jetzt ernsthafte Hilfe bekommen, war ein großer Zufall, für einen kam sie aber leider zu spät..🥺
Was würdet ihr tun, wenn ihr irgendwo in den Bergen kleine Welpen ohne Mama findet? Wenn ihr merkt, dass sie total ausgehungert und durstig sind? Wenn ihr seht, dass sie dicke Wurmbäuche haben ansonsten aber sehr dünn sind? Dass einer von ihnen ein vereitertes Auge hat, ein anderer ein Beinchen nicht benutzt und ein weiterer ganz schwach und verletzt ist???
Wir allen hätten vermutlich Mitleid und würden ihnen helfen wollen, würde Hilfe suchen, uns informieren wo der nächste Tierarzt ist, im Internet nach Tierheimen oder Tierschutzorganisationen suchen.. All das hätte für jemanden, der auch noch dort lebt eigentlich kein Problem sein dürfen.
Die Kleinen wurden tatsächlich in den Bergen gefunden und das mit dem Mitleid hatte schon mal geklappt. Ihre “Retterinnen” haben sie eingepackt in einen kleinen, engen Karton und kilometerweit im heißen Auto Richtung Zivilisation gebracht. Soweit noch logisch, wenn es gerade nicht anders geht. Doch was danach passierte ist für uns einfach nicht mehr nachvollziehbar. Die Kleinen wurden an der nächstbesten Hundehütte, die am Straßenrand stand wieder ausgesetzt, vermutlich mit dem Hintergedanken dass sie dort ja Schutz haben. Nachdem sie noch etwas Futter bekamen über das sie sich wie die Irren hermachten, hat man sie dort dann einfach wieder alleine gelassen, irgendwer wird sie da ja schon sehen und vielleicht auch füttern.. 🤦‍♀️ Schön, wenn solche Damen das dannn auch noch stolz im Internet posten und sich Tierschützer nennen.
Die kleinen hatten dennoch Glück im Unglück, denn die Hundehütte, die dort stand, war an einer der festen Futterstellen von Taro Germany und so wurden sie dort schnell entdeckt.
Drei von ihnen mussten leider sofort in die Klinik. Einer hatte ein vereitertes Auge und eine Granne musste entfernt werden. Ein Zweiter hat ein gebrochenes Hinterbein. Es muss operiert werden aber erst mal muss er etwas zu Kräften kommen. Dem dritten konnten sie leider nicht mehr helfen. 😞 Er hatte eine Verletzung am Rücken und Fliegen hatten ihre Eier in die offenen Wunden gelegt. Die Maden krabbelten schon.. Er war schon zu schwach, anämisch und sein Darm voller Würmer. Er hatte keine Chance und ist leider über die Regenbogenbrücke 🌈 gegangen. Alle sind sehr traurig über den Verlust und auch wütend darüber, dass man diesem kleinen Welpen und seinen Geschwistern nicht schon früher richtig geholfen hat.
Um so mehr hoffen wir jetzt, dass die Anderen es schaffen werden und wollen weiter alles dafür tun, dass Straßenhunde vor solchem Leid geschützt werden! Das funktioniert aber nur Hand in Hand mit den Tierschützern vor Ort, die von uns durch eure Unterstützung Spenden bekommen! Sie sind alle darauf angewiesen, ansonsten können sie die Tiere nicht retten!